Afrika ist für viele Menschen, auch in der Zeit der modernen Kommunikationsmittel und Reisemöglichkeiten, immer noch ein geheimnisvoller Kontinent. Rätselhaft war Afrika auch für Michael Birnbaum, bevor er 1992 als Korrespondent für die|Süddeutsche Zeitung|nach Nairobi ging. Seine Erlebnisse während seiner langjährigen Tätigkeit als Journalist schildert er in diesem Buch.|Im Mittelpunkt stehen die vielen Kriege in den afrikanischen Ländern. Der Bogen spannt sich von Somalia über das ehemalige Zaire bis nach Ruanda. Sowohl der kleine Kämpfer als auch die Feldherren, deren Namen man schon in den Medien gehört hat, kommen zu Wort. Doch Birnbaum schildert nicht nur seine Erlebnisse, viel Raum nehmen auch Hintergrundinformationen ein, so dass der Leser immer den politischen, historischen, sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhang vor Augen hat. So erhält der Leser zugleich eine Vorstellung davon, mit welchen inneren Problemen die Länder zu kämpfen haben, weshalb der Kontinent trotz seiner immensen Reichtümer immer noch von einer Katastrophe in die andere schlittert.|Birnbaum konzentriert jedoch nicht nur auf die Konflikte. Die reiche Tierwelt und die Kultur des schwarzen Kontinents finden ebenfalls ihren Platz in dem Buch. Löwen, Nashörner und Wunderheiler -- viele verschiedene Eindrücke sind in|Die schwarze Sonne Afrikas|versammelt.|Dabei beschreibt der Autor nicht chronologisch, er springt nach vorne und wieder zurück. Das macht es etwas schwer, den Überblick zu bewahren. Jedes neue Kapitel verlangt dem Leser ab, sich von Neuem zu orientieren. Doch ganzheitlich betrachtet, erhält man mit jeder weiteren Seite des Buches einen tieferen Einblick in die so geheimnisvolle, afrikanische Seele.|--Markus Hofstetter