Kein Himmel über Afrika. Eine Frau kämpft um ihre Freiheit | Buch | Ullstein Tas
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Unschuldig unter Mordanklage: Eine Deutsche erlebt einen 370 Tage langen Alptraum in einem afrikanischen Gefängnis. 4. Juli 1998, Mitternacht: Cliff Cameron liegt blutüberströmt im Schlafzimmer seiner von ihm getrennt lebenden Frau Kerstin. Millionenschulden, Alkohol und die zerrüttete Ehe gipfeln in dieser Nacht in einem tragischen Selbstmord. Fast zwei Jahre später wird Kerstin Cameron überraschend verhaftet. Die Anklage lautet: Mord - obwohl die Polizei überzeugt ist, dass ihr Ehemann sich selbst erschossen hat. 370 Tage sitzt die Deutsche unter katastrophalen Bedingungen in einem Frauengefängnis mitten in Tansania - getrennt von ihren vier kleinen Kindern, sieht sie einem schrecklichen Schicksal ins Auge: der Todesstrafe., "Vielleicht wird ja ein Buch daraus", sagte die Berufspilotin K
Unschuldig unter Mordanklage: Eine Deutsche erlebt einen 370 Tage langen Alptraum in einem afrikanischen Gefängnis. 4. Juli 1998, Mitternacht: Cliff Cameron liegt blutüberströmt im Schlafzimmer seiner von ihm getrennt lebenden Frau Kerstin. Millionenschulden, Alkohol und die zerrüttete Ehe gipfeln in dieser Nacht in einem tragischen Selbstmord. Fast zwei Jahre später wird Kerstin Cameron überraschend verhaftet. Die Anklage lautet: Mord - obwohl die Polizei überzeugt ist, dass ihr Ehemann sich selbst erschossen hat. 370 Tage sitzt die Deutsche unter katastrophalen Bedingungen in einem Frauengefängnis mitten in Tansania - getrennt von ihren vier kleinen Kindern, sieht sie einem schrecklichen Schicksal ins Auge: der Todesstrafe., "Vielleicht wird ja ein Buch daraus", sagte die Berufspilotin Kerstin Cameron im Mai 2001 in einem Interview. Hinter ihr lagen über 370 Tage in einem afrikanischen Frauengefängnis -- eine traumatische Erfahrung. Was war passiert? Am 04. Juli 1998 hatte die Deutsche ihren seit kurzem von ihr getrennt lebenden Mann, einen reichen Neuseeländer, in ihrem Haus im tansanischen Arusha erschossen aufgefunden. Selbstmord unter Alkoholeinfluss, glaubten die Behörden damals: Millionenschulden, Fehlspekulationen, Alkoholprobleme und nicht zuletzt die zerrüttete Ehe legten diese Vermutung nahe, alle Beweise sprachen dafür. Knapp zwei Jahre später, am 04. Mai 2000, wird Cameron aus heiterem Himmel zur Polizei bestellt. Ein Richter verliest eine Anklageschrift, laut der sie schuldig des Mordes an ihrem Mann sei, und ordnet Untersuchungshaft an: "Die Angeklagte ist sofort in Gewahrsam zu nehmen. Zweimal wöchentlich hat sie vor Gericht zu erscheinen, für eine Anhörung. Nächster!" Noch eine Stunde zuvor hatte sie ihren dreijährigen Sohn, das jüngste von vier Kindern, zum Spielen zu einer Freundin gebracht -- nun sitzt sie im Gefängnis und wird ihre Kinder monatelang nicht wiedersehen. Diese plötzliche Anklageerhebung kommt nicht von ungefähr: Die wohlhabenden neuseeländischen Eltern des Toten glaubten, sich den Imageschaden eines Selbstmords in der Familie nicht leisten zu können -- und sorgten dafür, dass der Fall neu aufgerollt wurde. Über ein Jahr verbringt Kerstin Cameron unter übelsten hygienischen und humanitären Umständen in einer winzigen Zelle in einem tansanischen Gefängnis und wartet auf ihren Prozess. Weit schlimmer als die menschenunwürdigen Haftbedingungen ist ihr die Ungewissheit: Bei einer Verurteilung wegen Mordes droht ihr der Galgen, und obwohl alle Beweise für ihre Unschuld sprechen, kann sie sich nicht sicher sein. Denn die Familie ihres verstorbenen Mannes versucht mit allen Mitteln und aller Macht (und davon hat sie viel), Kerstin Cameron den Mord anzuhängen. Dubiose Detektive beschaffen manipulierte Beweise, Bestechungsgelder wandern über den Tisch, die neuseeländische Regierung übt Druck auf die tansanischen Behörden aus. Kerstin Cameron wird in einem aufreibenden Prozess schließlich freigesprochen. Wie sie es unmittelbar nach ihrer Rückkehr nach Deutschland angekündigt hatte, hat sie ihre Erlebnisse in einem Buch verarbeitet: Ihre Geschichte -- beziehungsweise, dieser Vorbehalt muss erlaubt sein, ihre Version der Geschichte -- ist ein erschütternder Bericht einer unschuldig angeklagten Frau, die mit aller Kraft um ihre Freiheit kämpft. Vielleicht gibt es ja bald eine Fortsetzung, denn die neuseeländische Familie ihres toten Ehemannes hat angekündigt, in Berufung zu gehen. --Christoph Nettersheim
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Unschuldig unter Mordanklage: Eine Deutsche erlebt einen 370 Tage langen Alptraum in einem afrikanischen Gefängnis. 4. Juli 1998, Mitternacht: Cliff Cameron liegt blutüberströmt im Schlafzimmer seiner von ihm getrennt lebenden Frau Kerstin. Millionenschulden, Alkohol und die zerrüttete Ehe gipfeln in dieser Nacht in einem tragischen Selbstmord. Fast zwei Jahre später wird Kerstin Cameron überraschend verhaftet. Die Anklage lautet: Mord - obwohl die Polizei überzeugt ist, dass ihr Ehemann sich selbst erschossen hat. 370 Tage sitzt die Deutsche unter katastrophalen Bedingungen in einem Frauengefängnis mitten in Tansania - getrennt von ihren vier kleinen Kindern, sieht sie einem schrecklichen Schicksal ins Auge: der Todesstrafe., "Vielleicht wird ja ein Buch daraus", sagte die Berufspilotin K