Kurztext
Die Fähigkeit zu lieben ist keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen sie erlernen -- ein ganzes Leben lang. Dabei prägt uns die Liebe, die wir von Vater und Mutter erfuhren: Einfühlsame Zuwendung, Geborgenheit, und Achtung der Individualität helfen uns, dem Partner oder der Partnerin später Vertrauen, Zuneigung, Verantwortungsbereitschaft, aber auch Toleranz entgegenzubringen. Fehlen Elemente der Elternliebe, so lernt das Kind bestimmte Aspekte der Liebesfähigkeit nicht: sexuelles Erleben, Bindungsfähigkeit und Selbständigkeit in der Beziehung zum anderen verkümmern.
Fritz Riemann analysiert die verschiedenen Arten der Liebe:
die bedingungslose Liebe, wenn Bedürfnisse selbstlos befriedigt werden,
die fordernde Liebe, die Verlustangst mit Machtansprüchen bekämpft,
die ganzheitliche Liebe, die sich des Geschlechts und der Geschlechtsrollen bewusst wird,
und die ungebundene Liebe, die aus dem Mangel an Bindung und Zuwendung entsteht.
Er zeigt, wie diese Formen der Liebe die Sexualität, Partnerwahl und die Art des Zusammenlebens beeinflussen können.
Inhalt
Über die Liebesfähigkeit
Die Liebe der Eltern
Liebe und Bindung -- die bedingungslose Liebe
Die fordernde Liebe
Die ganzheitliche Liebe
Die Partnerwahl
Die ungebundene Liebe
Angst -- ein Hemmnis der Liebe