Eine Seifenoper. Ein weiblicher Star in der Midlifecrisis. Eine Drehbuchautorin in der zweiten Reihe. Und klassische Affären à la "Männer wollen immer nur das eine". Das ist der Stoff, der in leichten Büchern steht wie in Wunderbare Valerie der langjährigen profil -Kolumnistin Elfriede Hammerl. Die Story beginnt gerade in der Zeit, in der die heile glamouröse Welt der Quotenqueen Beatrice Lombardi einzustürzen droht. Und wie das im Filmbusiness so ist, hängen gleich mehrere Schicksale am seidenen Faden, wenn die Hauptdarstellerin eine kreative Schaffenspause einlegt. So kämpft auch Ruth, die Icherzählerin und als Drehbuchautorin eigentliche Erfinderin der Kunstfigur Beatrice, um die Fortführung der Serie. Doch die Aufgabe, Beatrice wieder aufzupäppeln, erweist sich als gar nicht so einfach: Da zickt einmal Nicki herum, der offizielle Autor und Sohn der Schauspielerin, in dessen Schatten sie von Anfang an stehen musste, dann bildet sich Didi, Beatrices Mann, ein, coram publico fremd gehen zu müssen; zudem nervt Ruths Lover -- und plötzlich taucht noch eine geheimnisvolle Valerie auf, die ein zutiefst persönliches Interesse an der ganzen Sache hat. Und doch schafft es Ruth, ein Happyend zu inszenieren, in dem auch sie auf ihre Rechnung kommt. Spitze Dialoge mit feiner Klinge, das sind die Highlights in Wunderbare Valerie . Zudem macht es Spaß, die Schauplätze des Romans zu verfolgen, zumal Hammerl Wien und Umgebung als Austragungsort für Beziehungskisten, Intrigen und Drehort auswählte. Alles in allem ein leichtes Werk, dass sicherlich an einem der kommenden Herbstwochenenden ins Programm passt. --Ute Langhaler-Nusser