Das Gehirn ist wie ein Muskel, den man trainieren kann und der lernen kann, sich neuen Anforderungen anzupassen. Insofern ist auch der Intelligenzquotient eines Menschen -- als Ergebnis eines Tests -- nicht etwas Fixes wie etwa die Schuhgröße. Je mehr man sich mit typischen Intelligenzaufgaben auseinander setzt, desto besser wird man abschneiden. Philip Carter und Ken Russel haben nach dem Motto "Train your brain“" zehn Tests zusammengestellt, in denen mathematische, logische, sprachliche und kombinatorische Fähigkeiten gefragt sind. Der Titel ihres Buches, IQ-Test , ist allerdings irreführend. Denn nach Auswertung seiner Ergebnisse erhält man keine Zahl als Intelligenzquotienten, sondern bloß eine grobe Einstufung wie "durchschnittlich", "gut" oder "ausgezeichnet". Denn die Konstruktion und Eichung eines Intelligenztests ist eine sehr aufwändige und komplizierte wissenschaftliche Aufgabe. Die Autoren räumen deshalb im Vorwort ein, dass ihre Tests solchen Ansprüchen nicht genügen. Trotzdem macht das Knacken der kniffligen Aufgaben natürlich Spaß. Und es ist darüber hinaus eine ausgezeichnete Übung für alle, die Angst vor Intelligenztests haben oder -- zum Beispiel bei Einstellungstests -- möglichst erfolgreich abschneiden möchten. Den Lerneffekt steigert, dass beim Lösungsteil jeweils die Logik der Aufgabe erklärt wird. Besonders bei den mathematischen Aufgaben, wo es beispielsweise Muster und Zusammenhänge bei Zahlenreihen zu erkennen gilt, ist es hilfreich zu wissen, wie solche Aufgaben grundsätzlich funktionieren. Ein Beispiel: Folgende Aufgabe lässt sich spielend lösen, wenn man weiß, dass auch zwei Zahlenreihen ineinander verschachtelt sein können. "Durch welche Zahl sollte das Fragezeichen ersetzt werden: 1, 30, 8, 24, 15, 18, 22, ?" --Christian Stahl