Harrer schildert seine Flucht mit mehreren Kameraden aus einem britischen
Internierungslager in Indien im April 1944. Dabei bleibt seine Darstellung
recht zurückhaltend und beschränkt sich auf die Beschreibung der Ereignisse,
Landschaften und Menschen, auf die sie trafen. Er zeichnet den Marsch der
Flüchtlinge durch Nordindien nach und ihren Aufenthalt im Grenzgebiet West-
und Südtibets, wo sie mit Duldung lokaler Behörden in kleinen Siedlungen
leben. Als sie im Herbst 1945 endgültig aus Tibet abgeschoben werden sollen,
flieht Harrer erneut in Begleitung von Peter Aufschnaiter. Auf dem Weg
durch das zentrale Hochland, auf dem sie sich bei den Nomaden als indische
Händler oder als einfache Pilger ausgeben, gelangen sie im Frühjahr 1946
in die tibetische Hauptstadt Lhasa. Trotz des Drucks der britischen Mission
wird ihre Anwesenheit nicht nur toleriert, sie werden sogar Angestellte
der tibetischen Regierung. Im zweiten Teil des Buchs schildert Harrer Tibet
und Lhasa daher stärker aus der Perspektive der Aristokratie und der großen
Klöster. Über einflussreiche Gönner lernt er bald die Eltern des Dalai-Lama,
einen seiner älteren Brüder und im Herbst 1949 auch den Dalai-Lama persönlich
kennen, dem er zuletzt sogar Privatunterricht erteilt. Mit dem Einmarsch
der chinesischen Volksbefreiungsarmee 1951 und der Flucht Harrers sowie
des Dalai-Lama aus Lhasa endet das Buch.