Die Faszination, die von Baukränen, Schaufelbaggern und Baugruben ausgehen kann, kann erst ermessen, wer die Mega-Baustelle Berlin in den letzten Jahren einmal besucht hat. Ein Faszinosum wäre Berlin freilich auch so, und war es schon immer. Ob in den mondänen zwanziger Jahren oder in den Jahren der deutschen Teilung, als für den Westdeutschen allein die Fahrt dorthin ein Abenteuer werden konnte: "Irgendeine" Stadt war Berlin nie. Es versteht sich daher ganz von selbst, dass in der im Meyers Lexikonverlag erscheinenden neuen Reihe|Faszination von A bis Z|ein Band der Metropole an der Spree gewidmet werden musste.|Der einführende Essay mit dem Titel "Berlin bleibt Berlin" ist der Geschichte und den Geschichtchen der Stadt gewidmet. Im reich bebilderten und mit erläuternden Marginalspaltentexten versehenen Lexikonteil stellt uns Gisela Buddeé, von der in diesem Jahr bereits der|Merian live!|-Reiseführer|Berlin|erschienen ist, bekannte und weniger bekannte Seiten Berlins vor. So -- um nur einige wenige Kapitel herauszugreifen -- seine "Architekten und Baumeister", seine "Bahnhöfe", die "Berliner Bären", das jährliche Filmfestival, die Berlinale, die historischen Merkzeichen wie der Checkpoint Charlie oder die Friedrichstraße. Aber auch seine "Dörfer am Stadtrand", die "Friedhöfe" und literarischen "Salons".|Ein alles in allem gelungenes Buch, das in einer Reihe erschienen ist, der es vielleicht nicht ganz leicht fallen wird, sich sofort durchzusetzen. Denn, wenngleich jeder der bislang vorgelegten Bände für sich auch geglückt sein mag -- wie ganz besonders|Das alte Ägypten|und|Glück|--, ein wenig verwirrend ist es schon, was da zu einem wahrlich bunten Strauß zusammengebunden wurde: Außerdem erschienen sind die Titel|Entspannung|,|Fast Food|,|Golf|,|Katzen|sowie|VW Käfer und New Beetle|. Da darf man gespannt sein, wie es weitergeht.|--Alexander Dohnberg